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WIEGEL bei den „Nürnberger Gesprächen“ zum Thema Klimaschutz

Nürnberg – Die in den letzten Monaten zunehmende Diskussion zum Klimaschutz macht vor der Wirtschaft nicht Halt. Verantwortungsvolle Unternehmer wie die WIEGEL-Gesellschafter Alexander und Michael Hofmann übernehmen Verantwortung und unterstützen vielfältige Initiativen zum Klimaschutz.

 

Im Rahmen der „Nürnberger Gespräche“ fand am 21.10.2019 eine Podiumsdiskussion im historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg statt, die sich tiefgreifend und aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Frage auseinandersetzte:

Unser Klima retten und unsere Jobs – geht das überhaupt?

Sicherlich das Thema schlechthin, das aktuell immer mehr Menschen veranlaßt, für das Klima auf die Straße zu gehen, den Druck auf die Politik so groß werden lässt, dass sie sich veranlasst sieht, schnellstens ein neues Klimaprogramm auf die Beine zu stellen und die Wirtschaft möchte schon lieber gestern als morgen dem eigentlich offensichtlichen CO2-Problem mit innovativer Technik entgegentreten.

Ein illustrer Kreis von Vertretern von Politik und Wissenschaft, Allgemeinheit und Wirtschaft diskutierte authentisch und – aus Publikumssicht völlig überraschend – mit äußerst wenig politischem Kalkül die bewusst provokant formulierte Eingangsfrage. Auf diese hatte Herr Alexander Hofmann, Verwaltungsrat und Gesellschafter der Wiegel-Gruppe, sogleich die passende Antwort parat: Wenn wir heute auf die Entwicklung der Wiegel-Gruppe schauen, so war vor allem der immerwährende Gedanke den Umweltschutz nicht nur als notwendiges Übel anzusehen, sondern ganz bewusst in die Köpfe eines jeden einzelnen Mitarbeiters zu bringen, der wesentliche Treiber für den nachhaltigen Erfolg der nunmehr europaweit tätigen Unternehmensgruppe, einhergehend mit der Verfünffachung unserer Mitarbeiterzahl in den letzten 30 Jahren. Weiter stellte er überzeugend fest, dass Klimaschutz so seit vielen Jahren ein, wenn nicht sogar, der Innovationstreiber für das eigene Unternehmen ist. Und gerade innovative Anreize für Firmen, um neue Technologien zu entwickeln, vermisst er im aktuell verabschiedeten Klimaschutzpaket.

Nimmt man sich an der Wiegel-Gruppe ein Beispiel, so könnten die am stärksten vom ökologischen Transformationsprozess betroffenen Branchen, der Braunkohlebergbau, die Automobil- und die Umweltwirtschaft selbst, diesen ebenfalls meistern. Im Idealfall könnte der Arbeitsmarkt gesamtwirtschaftlich gesehen sogar davon profitieren, indem zwar einerseits Arbeitsplätze wegfallen, aber andererseits auf anderen Gebieten eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze entstehen.

Beim Thema Windkraft prallten die unterschiedlichen Welten der anwesenden Experten schließlich aufeinander. „Jeder braucht sie, keiner will sie“, so könnte ein mögliches Resümee lauten, das der interessierte Zuhörer der Diskussion entnehmen konnte. Und um sich hier gleich als Westeuropas größter Hersteller von Strommasten zu outen, beklagte Herr Hofmann noch den stockenden Trassenausbau, bei dem aufgrund bürokratischer Gründe viele Projekte derzeit auf Eis liegen.

Richtig nachgehakt wurde aus dem Publikum in der abschließenden Fragerunde bei den Experten und auch bei der erst 17-jährigen Klimaaktivistin und Fridays-for-Future-Sprecherin Frau Fabia Klein. Zum Ende hin fand sie wiederholt richtig starke Worte, indem sie nochmals einen eindringlichen Appell an alle Veranstaltungsteilnehmer richtete, verbunden mit der Aufforderung, schlichtweg die wissenschaftlichen Fakten nicht zu ignorieren: „Es geht um unser aller Zukunft und um die Zukunft unserer Kinder“, betonte sie unter lautem Beifall des Publikums.

Woran es dann schlussendlich läge, dass zwar alle das Problem kennen und man trotzdem das Gefühl habe, dass nichts so richtig vorangehe in Sachen Klimaschutz, fragte Dr. Ulrich Maly in seinem Schlusswort. Die Gründe sind wie so oft vielschichtig. Entscheidend dürfte jedoch sein, wie jeder von uns selbst mit dem uns alle angehenden Klimaproblem umgehen möchte: Bin ich denn selbst bereit mir Klimaschutz zuzumuten und bringe ich die Bereitschaft zum Verzicht mit? Da nicht alles so bleiben kann, wie es ist, müsse auch zu Kompromissen bereit sein, wer Klimaschutz wolle, so der bayerische Grünen-Politiker Martin Stümpfig.

Übersetzt heißt das aber, dass ich für mich überlegen muss, wo bei mir selbst Klimaschutz anfängt und wo ich bereits heute ein Stückchen umweltbewusster leben kann und will. Nur so hinterlässt unser persönlicher ökologischer Fußabdruck bildhaft gesprochen weniger Spuren im Sand bzw. weniger CO2 in unserer aller Luft. Machen wir’s einfach und andere werden uns folgen!

Matthias Götz, WIEGEL Verwaltung. Leitung Technik

Die Nürnberger Gespräche werden von der Bundesagentur für Arbeit, unter Federführung des IAB, und der Stadt Nürnberg ausgerichtet.

 

Weitere Informaitionen:

Zusammenfassung auf der Website des IAB

Zusammenfassung als PDF

Veröffentlicht: 6. November 2019