Mittwoch 29. April 2015

Unternehmen, die energieeffizienter werden, dürfen dafür nicht bestraft werden. Darüber sind sich die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und Vertreter der Metalle pro Klima-Mitgliedsunternehmen Aleris und Wiegel Gruppe bei einem Treffen in Berlin einig gewesen. Das Gespräch fand in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz statt. Mit dabei waren auch Vertreter aus der Bundespolitik, darunter Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs.

In dem Gespräch ging es auch um einen paradoxen Widerspruch in der deutschen Energie- und Klimapolitik: Die EEG-Novelle führt dazu, dass mit Aleris ein Vorreiter im Bereich des Klimaschutzes auch und gerade durch Effizienzmaßnahmen in den industriellen Prozessen aus den EEG-Ausgleichsregelungen herausfällt. Ein falsches Signal und ein kontraproduktiver Anreiz beim Klimaschutz, der einer Korrektur bedarf. 
Roland Leder, Vice President Finance bei Aleris, und Wiegel-Gesellschafter Alexander Hofmann sprachen bei dem Treffen weitere energie- und infrastrukturpolitische Herausforderungen für die deutsche Nichteisen-Metallindustrie an. Diskutiert wurden dabei vor allem die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums zum Kohleausstieg. Sie führen zu höheren Strompreisen und sind damit ein weiterer Nachteil für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der NE-Metallbranche. 
Das Treffen in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung fand in Folge einer regionalen Pressekonferenz bei Aleris im Werk Koblenz statt, die im Juli 2014 von der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima initiiert wurde. Schon damals hatte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin auf der Veranstaltung deutlich gemacht, dass Energiekosten inzwischen ein ganz zentraler Kostenfaktor seien und die Grundstoffindustrie in Deutschland deshalb stabile und verlässliche Rahmenbedingungen brauche.Quelle: Metalle pro Klima; metalleproklima.de

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