Freitag 23. Mai 2014

Höchstadt/Aisch - Vom kleinen Schlosserteil zur raum­greifenden Tragkonstruktion‚ im neuen Werk von Wiegel in Höchstadt / Aisch können Bauteile bis zu einer Länge von 6,80 Meter feuerverzinkt werden. Gemeinsam mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern wurde das Werk am 23. Mai feierlich eröffnet.

Nach knapp einem halben Jahr Bauzeit übernimmt Wiegel Feuerverzinken Höchstadt damit die Aufgaben der stillgelegten Verzinkerei Meindl.

Das moderne neue Werk löst damit das alte Werk in Raindorf ab. Schon bald nach dem Kauf zeigte sich, dass eine Anpassung des bestehenden Werkes an die verschärften Umweltauflage und die gesteigerten Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz mindestens genau so teuer kommen würde, wie der komplette Neubau an einem neuen Standort.

Dieser wurde im Gewerbegebiet „Aischpark“ der Stadt Höchstadt an der Aisch gefunden. Auf 11.000 qm Fläche – davon 4.500 qm überdacht – hat das Unternehmen Raum, sich auszubreiten. Das Werk repräsentiert mit seinem funktionalen Hallenlayout und modernster Anlagentechnik den „Stand der Technik“ des Feuerverzinkens.

Für WIEGEL bedeutet die Standortwahl gewissermaßen auch die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln, wie Michael Hofmann – Enkel des Firmengründers – in seiner Ansprache erläutert: Hans Wiegel, gebürtig aus Dornheim / Ufr., lebte lange Jahre als Schmiedemeister in den damaligen Landkreisen Höchstadt und Neustadt, bevor er sich in der Nachkriegszeit entschloss in Nürnberg eine Feuerverzinkerei zu gründen. Aus dem immer noch in Familienbesitz befindlichen Betrieb ist mittlerweile ein international operierendes Unternehmen geworden, das auch in Österreich, in Tschechien und der Slowakei Standorte besitzt. Gerade deshalb ist die Eröffnung eines neuen Standortes im westlichen Mittelfranken ein deutliches Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Franken, was sowohl Bürgermeister Gerald Brehm als auch Landrat Alexander Tritthart in ihren Ansprachen würdigten.

Nachhaltigkeit steht bei Wiegel aber nicht nur beim Umweltschutz und Ressourcenverbrauch im Fokus. Nachhaltigkeit ist auch das Alleinstellungsmerkmal des Feuerverzinkens. Denn kein Korrosionsschutzverfahren schützt Stahl auch nur annähernd so gründlich und langanhaltend wie das Feuerverzinken. Bei 450 °C verbindet sich das flüssige Zink nämlich untrennbar mit dem zu schützenden Stahl. Da dabei das Werkstück komplett in das Schmelzbad eingetaucht wird, werden nicht nur alle Oberflächen, sondern auch die schwer zugänglichen Hohlräume vollständig geschützt. Durch die entstehende Legierung zwischen Zink und Stahl schützt Feuerverzinken auch als einziges Verfahren dauerhaft vor Unterrostung. Fachgerechte Feuerverzinkung schützt Stahl unter normalen klimatischen Bedingungen im Außeneinsatz bis zu 80 Jahre, und das dazu auch noch praktisch wartungsfrei! Mit dem Wiegel-Tourendienst, der wenn nötig sogar täglichen Abholung und Anlieferung der Bauteile, haben alle Kunden auch im weiteren Umkreis direkten Anschluss an diesen optimalen Korrosionsschutz.

Ihr Stahl in guten Händen